Wir haben uns von Monique getrennt. Die Beziehung war einfach zu monetär geworden. Immer nur Forderungen, mittelmäßige Laune. Auf ihr Aussehen hat sie nicht mehr all zu viel Wert gelegt. Und wenn das Fell erst mal nicht mehr glänzt, ist das Meerschweinchen bald hinüber.
Aber wir haben uns liebevoll verabschiedet.
Auf unsere Anzeige bei craigslist.com (zuerst für $2000, dann $1900, dann $1800) hatten sich nur wenige Interessenten gemeldet. Zwei davon nahmen (nach jeweils skeptischen Blicken und Aussagen befreundeter ‚Mechaniker‘) wieder Abstand. Monique hat sich aber auch wieder angestellt. Sie hat die potentiellen Nachfolger angestottert und mit dem Lenkrad gezittert – aber wir wollten sie eben nicht nur aus Mitleid behalten. Denn dann hat eine Beziehung keinen Sinn mehr.
Letzten Endes kam dann ein Anruf von Robert aus West-LA. Er bot uns läppische 1400 Dollar und bat mich inständig, ihm über die Weihnachtstage zu helfen. Er arbeite mit seiner Miete usw. Er wollte auch unbedingt sofort vorbeikommen. Und das tat er dann – mit seinem Bruder. Zwei „gemütliche“ Amerikaner. Fuhren Monique Probe. Sie stotterte und prustete. Robert meinte dann, dass er nur noch $1200 zahlen wolle, das Problem dann selbst mit Monique klärt und sie weiterverkauft. 😦 Wir hatten Angst, sie vielleicht gar nicht mehr loszuwerden… Also schlugen wir ein. Zwei Minuten später standen wir dann zu viert, Händchen haltend, vor Monique und Robert betete für uns alle. Verrückt und doch eindrucksvoll.
Tja, und das war das letzte Mal, dass wir Monique gesehen haben.
Jetzt gerade sitze ich hier, schreibe meinen Blog und warte darauf, dass sich Interessenten für mein Fahrrad melden. Bisher Fehlanzeige. Sind $120 zu viel verlangt für das Schmuckstück?
Es ist wie immer: als Käufer von gebrauchten Sachen hat man Schiss, über’s Ohr gehauen zu werden. Und als Verkäufer hat man Angst, zu wenig Geld zu kriegen. Pfff.
Tja und langsam will ich endlich nach Hause.
Gestern haben wir die erste Gesamtnote in einem Fach gekriegt. Nur ein B. Ich könnte kotzen. Die Abschluss-Multiple-Choice-Klausur war unfassbar bescheuert. Da schreib ich ja fast lieber wieder richtige Klausuren oder mach mündliche Prüfungen.
Heute und morgen dann die letzten beiden Klausuren. Auch Multiple-Choice. Hurra.
Freitag wollen wir noch zum Film „Hobbit“ ins IMAX-Kino nach LA. Danach soll der letzte Versuch hier zu feiern folgen. Mal gucken.
Samstag dann packen und hoffentlich die Möbel aus unserem Zimmer verkaufen. Mir schwant Böses.
Und Sonntag dann endlich nach Hause!
Vielmehr gibt es auch gar nicht zu schreiben.
Wir waren zum zweiten Mal im Six-Flags-Vergnügungspark. Diesmal war es soooo leer. Herrlich. Wir sind fast alle Achterbahnen doppelt gefahren. Die beste von allen sogar sechs Mal. Mir war schon gut übel danach! Puh.
Hier noch ein paar Impressionen aus den letzten Wochen: Basketball in der Uni. Schon echt gut, die Jungs… Und es gibt Anleitungen, was man schreien soll… Und wir sind auch gleich mal Mitglied bei den „Maniacs“ geworden – ein Fanclub. $10 Beitrittsgeld, dafür garantierte Tickets und ein T-shirt. Nicht übel. Von der kostenlosen Pizza war leider nix mehr da. 🙂
Ein Kalender von Mutti. 🙂 Wie man sich über Kleinigkeiten freuen kann.
Hier nochmal die Bier-Pong-Hausregeln unserer letzten Haus-Party:
Im Herbst ist es hier abends öfter mal verdammt neblig:
Vorgestern habe ich dann noch eine Fahrradtour ins benachbarte San Pedro gemacht. Das letzte Mal mein Fahrrad benutzen, dachte ich mir. War wieder leider gar nicht so toll. Keine richtige Hafen-Stadt, keine Großstadt, kein Kleinstadt-Feeling. Irgendwie normal amerikanisch mittelmäßig in meinen Augen. Und um da hinzukommen, muss man erst mal durch richtig schönes Industriegebiet fahren…
…ein Bierchen und eine Zigarette allein am Strand zur Mittagszeit…
Das Beste (neben dem Strandbier) war dann noch das riesige Strandfest, in das ich unterwegs zufällig hineingeradelt bin. Sooo viele Menschen. Cheer-Leader-Gruppen, Tänzer, Musikkapellen, Pferde, Comic-Figuren. Keine Ahnung, was das Motto war. 🙂
So, das war’s denn erst mal heute. Take care!